25+ schöne Kennenlernspiele für Kinder, Jugendliche & Erwachsene
Autoren: Ramy Azrak & Henrik Lühr
Illustratorin: Kim-Lena Schoenmakers
Nachfolgend findest du verschiedene (erprobte) Kennenlernspiele, die sich zur Auflockerung der Atmosphäre (Icebreaker, Hemmschwellen abbauen etc.), zum Lernen von Namen und zum Entwickeln eines Gruppengefühls bzw. Teamspirits eignen. Die Spiele können beispielsweise bei Jugendfreizeiten, in neu zusammengesetzten Klassen oder auch in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden. Manche der Spiele sind bereits für Kinder geeignet.
Diese Spiele wird es bald übersichtlich in einem eBook geben.
Inhaltsverzeichnis
- Kennenlern-Bingo
- Alle, die…
- Wanted
- Das Schrei-Spiel
- Atomspiel
- Bewegungen á la Carte
- Blickkontakt
- Fastfoodspiel
- Kofferpacken mit Namen
- Ameisenbär
- Sotierspiel
- Speed-Partner-Interview
- Spinnennetz
- Was wäre, wenn…
- Ich bin die einzige Person im Raum, die…
- Gruppenschätzen
- Schlüsselbund
- 2 Wahrheiten, 1 Lüge
- Zipp! Zapp!
- Doppelkreis
- Schneeballschlacht
- A oder B
- Zufällige Vorstellung
- Wahrheit oder Pflicht
- Mein rechter Platz ist frei…
- Ich habe noch nie…
Jetzt auch als eBook (PDF) verfügbar!
Diese Spiele haben wir übersichtlich in einem eBook inkl. Farbleitsystem zusammengefasst.
Kennenlern-Bingo
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
„Kennenlern-Bingo“-Blätter, Stifte
Spielbeschreibung:
Alle Teilnehmer*innen erhalten eine Bingo-Karte und einen Stift. Die Teilnehmer*innen laufen durch den Raum und befragen die anderen, ob eine Aussage auf sie zutrifft. Wer eine Person gefunden hat, auf die eine der Aussagen zutrifft, trägt den Namen in das entsprechende Feld ein. Jede Person darf nur in ein Feld eingetragen werden. Dann geht’s weiter zur nächsten Person. Hat eine Teilnehmerin bzw. ein Teilnehmer vier Felder senkrecht, waagerecht oder diagonal ausgefüllt, ruft sie „BINGO!“. Das Spiel endet. Abschließend wird die Gewinnerin bzw. der Gewinner gebeten, die Personen mit den jeweiligen Eigenschaften vorzulesen.
Der Bogen kann wie folgt aufgebaut sein: Finde eine Person, die …
- … Geschwister hat.
- … eine Katze als Haustier hat.
- … gerne Fußball spielt.
- … die Lieblingsfarbe grün hat.
Varianten:
- Die Spieler*innen müssen alle Felder ausfüllen, um zu gewinnen.
- Es wird so lange gespielt, bis alle Spieler*innen einen „Bingo“ haben.
Vorlagen für das Spiel „Kennenlern-Bingo“
Wir haben 3 verschiedene Vorlagen erstellt, die du bearbeiten und ausdrucken kannst.
Alle, die…
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
Stühle
Spielbeschreibung:
Alle Spieler*innen sitzen im Stuhlkreis. Eine freiwillige Person steht in die Mitte. Die Person in der Mitte sagt nun: „Alle, die … (z. B. gerne Pizza essen).“ Anschließend müssen alle, die gerne Pizza essen, die Plätze tauschen. Die Person aus der Mitte versucht sich einen Platz zu sichern und sich auf den Stuhl zu setzen. Die Person, die übrig bleibt, ist als Nächstes an der Reihe.
Variation:
- Die Spielleitung moderiert und gibt die Anweisungen.
- Die Person in der Mitte hat die Aufgabe, sich auf den freien Stuhl zu setzen. Das kann die Person, die rechts von dem freien Stuhl sitzt, dadurch verhindern, indem sie schnell einen beliebigen Namen aus der Gruppe ruft. Die genannte Person muss nun möglichst schnell auf dem freien Stuhl Platz nehmen. Dadurch wird ein neuer Stuhl frei. Wenn es der Person in der Mitte gelingt sich zu setzen, bevor ein neuer Name genannt wird, muss die Person, die nicht schnell genug reagiert hat, selbst in die Mitte.
Wanted
Dauer:
ca. 15 bis 30 Minuten
Material:
„Wanted“-Blätter, Stifte
Spielbeschreibung:
Alle Gruppenmitglieder bekommen ein Wanted-Plakat und sollen dies ausfüllen. Die Spielleitung sammelt die ausgefüllten Bögen ein, mischt diese und liest einen davon vor. Die Gruppe muss nun überlegen, wer aus der Gruppe gesucht wird. Die Gruppen-mitglieder können selber entscheiden, wie viele Informationen sie von sich preisgeben.
Ideen für das Wanted-Plakat:
- Alter
- Haarfarbe
- Augenfarbe
- Größe
- Gute Eigenschaften
- Schlechte Eigenschaften
- Hobbys
- Lieblingssport
- Lieblingslied
- Lieblingsessen
- Lieblingsort
- Lieblingsmusik
Variationen:
- Die Wanted-Plakate werden eingesammelt und so verteilt, dass niemand den eigenen Steckbrief bekommt. Die Aufgabe der Teammitglieder ist es nun, die Person zu finden, die sich hinter dem Steckbrief befindet.
- Schneeballschlacht: Alle Gruppenmitglieder schreiben drei Eigenschaften von sich auf einen Zettel. Die Zettel werden zusammengeknüllt und es wird eine große Zettel-Schneeballschlacht veranstaltet (ca. eine Minute lang). Danach schnappt sich jedes Mitglied einen „Zettel-Schneeball“ und versucht, die Person zu finden, die den Zettel geschrieben hat.
Vorlagen für das Spiel „Wanted“
Wir haben 2 verschiedene Vorlagen erstellt, die du bearbeiten und ausdrucken kannst.
Das Schrei-Spiel
Dauer:
ca. 15 Minuten
Material:
kein Material benötigt
Spielbeschreibung:
Die Gruppe steht in einem großen Kreis, vorzugsweise draußen oder in der Sporthalle. Die Spielleitung beginnt und schreit nun einer neben ihr stehenden Person ihren Namen ins Gesicht (z. B. Felix). Diese Person antwortet ebenfalls schreiend mit den Worten „Hallo, … (z. B. Felix)“ und brüllt dann die nächste Person im Kreis mit ihrem Nahmen an. So geht es einmal im Kreis. Das Spiel erfordert Selbstvertrauen und das Ablegen von Hemmschwellen.
Varianten:
Die Namen-Runde kann mit einer niedrigen Tonlage, beispielsweise Flüstern, starten. Runde für Runde wird die Lautstärke erhöht, bis sich die Teilnehmer*innen wohlfühlen.
Atomspiel
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
kein Material notwendig
Spielbeschreibung:
Alle Spieler*innen laufen zur Musik frei durch den Raum. Die Spielleitung hält die Musik an und ruft z. B. „Atom 3“. Jetzt müssen sich alle Schüler*innen möglichst schnell zu Dreiergruppen (Kreis mit Handfassung) formieren. Wer keine Gruppe mehr findet, muss eine Zusatzaufgabe absolvieren (z. B. fünf Hampelmänner oder zehn Kniebeugen).
Varianten:
- Alle Spieler*innen laufen kreuz und quer durch den Raum. Dann sagt die Spielleitung: „Alle, die schwarze Schnürsenkel haben!“ oder „Alle, die blonde Haare haben.“ Daraufhin müssen sich die Teilnehmer*innen, bei denen die Eigenschaft zutrifft, zusammenfinden und mit einem Finger berühren. Sie bilden ein „Atom“.
- Alle prellen (Basketball, Handball) oder dribbeln (Fußball, Unihockey) frei durch den Raum. Auf Zuruf der Spielleitung formieren sich alle Spieler*innen zu entsprechenden Gruppen.
- Die Gruppen müssen zusätzlich eine koordinative Aufgabe erledigen (siehe den ausführlichen Beitrag zum Atomspiel).
Bewegungen á la Carte
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
kein Material notwendig
Spielbeschreibung:
Alle Teammitglieder laufen durcheinander in der Sporthalle herum und es wird Musik abgespielt. Die Spielleitung gibt vor, was sie dabei machen sollen. Etwa jede Minute sollte die Vorgabe wechseln.
Mögliche Vorgaben:
- Begrüßt euch, als hättet ihr euch schon lange nicht mehr gesehen!
- Zeigt euch die kalte Schulter!
- Hüpft im Raum herum, als wärt ihr Kängurus!
- Schaut jeder Person ganz tief in die Augen!
- Lächelt eure Gegenüber an!
- Tue mit deinem Gegenüber so, als wärt ihr ein verliebtes Paar!
- Schaut ganz schüchtern auf den Boden und vermeidet jeden Augenkontakt!
- Schreit wütend durch die Gegend und blafft jeden, der euch über den Weg kommt, an!
- Tanzt durch den Raum, als wärt ihr in einer Disko!
- Geht hochmütig (stolz) durch den Raum!
Variation:
Nach jeder Minute darf eine andere Person aus der Gruppe eine neue Vorgabe machen.
Blickkontakt
Dauer:
ca. 5 Minuten
Material:
kein Material notwendig
Spielbeschreibung:
Alle Gruppenmitglieder stehen im Kreis. Auf Kommando der Spielleitung „Augen runter“ schauen alle auf den Boden und wählen jeweils eine Person aus, behalten diese Information aber für sich. Beim Kommando „Augen hoch“ schauen alle die entsprechende Person an. Treffen sich zwei Blicke, sterben beide theatralisch und scheiden aus. Wer keinen Blickkontakt erwidert bekommt, bleibt im Spiel.
Variationen:
Wer „stirbt“ muss eine Aufgabe (z. B. 10 Kniebeuge) machen.
Fastfoodspiel
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
ggf. Musikanlage
Spielbeschreibung:
Die Teammitglieder bewegen sich im Raum umher. Dabei kann Musik gespielt werden. Irgendwann nennt die Spielleitung ein Fast-Food-Produkt. Die Teilnehmer*innen müssen sich nun je nach Produkt in unterschiedlichen Gruppen zusammenfinden:
- Pommes: Jeder liegt alleine.
- Hamburger: Jeweils drei Personen legen sich aufeinander (zweimal Brötchen, einmal Fleisch dazwischen).
- Milchshake: Alle Spieler*innen rütteln und schütteln sich.
- Cola: Zwei Personen bilden mit den Armen einen Kreis (Becher), eine Person in der Mitte ist der Strohhalm.
- Döner: Ein Kind dreht sich um die eigene Längsachse (Dönerspieß). Das zweite Kind stellt sich daneben und stellt seinen Finger auf den Kopf des drehenden Kindes (Dönergrill) und das dritte Kind schneidet Fleisch vom drehenden Döner (Dönerverkäufer*in).
- Kaugummi: Alle Schüler*innen „kleben“ an der Wand (Arme, Beine und Bauch berühren die Wand).
Der Fantasie sind bei der Einführung weiterer Produkte keine Grenzen gesetzt.
Variationen:
- Diejenigen, die keine vollständigen Produkte machen können oder zu langsam sind, scheiden aus oder machen eine Übung, z. B. 10 Kniebeugen.
- Es wird „Feuer, Wasser, Blitz“ mit anderen Begriffen gespielt. Das Grundprinzip der beiden Spiele ist ähnlich.
Kofferpacken mit Namen
Dauer:
ca. 15 bis 30 Minuten
Material:
kein Material notwendig
Spielbeschreibung:
Die Gruppenmitglieder stehen oder sitzen im Kreis. Die erste Person sagt ihren Vornamen und zählt eine Sache auf, die sie gerne mag. Beispiel: „Ich heiße Ramy und mag gerne Luftballons.“ Die nächste Person in der Reihe wiederholt dies und stellt sich selber vor. „Ramy mag gerne Luftballons und ich heiße Lisa und ich mag gerne das Rote Meer“. Die nächste Person wiederholt das noch einmal und stellt dann vor, was sie selbst mag. Die letzte Person muss die ganze Reihenfolge noch einmal durchgehen.
Variationen:
- Die Spielleitung kann auch ein Thema vorgeben, z. B. Berufe („Ich heiße Marc und bin Koch“) oder Lieblingstiere („Ich heiße Wahid und mag Schildkröten“).
- Das Objekt, Tier, Land etc. welches die Person nennt, muss denselben Anfangs-buchstaben wie der eigene Name haben („Ich heiße Anna und mag Asien“).
Ameisenbär
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
Stühle
Spielbeschreibung:
Alle Gruppenmitglieder sitzen auf Stühlen im Kreis. Es gibt jedoch einen Stuhl weniger als es Spieler*innen gibt. Eine ausgewählte Person wird die „Ameise“, welche nicht sitzt und kurz herausgeschickt wird. Derweil bestimmt der Rest der Gruppe, wer der „Ameisenbär“ ist. Die Ameise wird wieder hereingerufen. Sie geht nun reihum zu jeder Person und fragt: „Ich bin die Ameise und wer bist du?“ Die angesprochene Person nennen ihren Namen: „Ich bin … (z. B. Paul).“ Fragt die Ameise den Ameisenbären, so antwortet er: „Ich bin der Ameisenbär!“. Auf das Wort „Ameisenbär“ hin wechseln alle rasch ihre Plätze. Die Ameise versucht, schnell einen Platz zu ergattern. Die nun übrig gebliebene Person wird zur neuen Ameise und das Spiel beginnt von vorn.
Sotierspiel
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
kein Material notwendig
Spielbeschreibung:
Alle Teammitglieder bewegen sich durch den Raum. Es darf nicht gesprochen werden. Nonverbale Kommunikation ist allerdings erlaubt. Die Spielleitung gibt nun eine Anweisung, wie die Gruppe sich sortieren soll.
Beispiele für die Anweisungen:
Aufstellung nach …
- Alter
- Schuhgröße
- Geburtstag
- Anfangsbuchstaben des Vornamens
- Körpergröße
Die Spielleitung kontrolliert anschließend, ob die Aufstellung korrekt ist. In der Phase darf natürlich wieder gesprochen werden.
Varianten:
Es werden drei Holzbänke z. B. im Dreieck aufgestellt. Die gleichen Aufgaben werden gestellt, die Teilnehmer*innen dürfen sich jedoch nur auf den Bänken bewegen und den Boden nicht berühren.
Speed-Partner-Interview
Dauer:
ca. 15 bis 20 Minuten
Material:
Stifte, Papier
Spielbeschreibung:
Jedem Teammitglied wird eine andere Person zugeteilt (alternativ: Auslosen oder selbst auswählen lassen). Die Tandems sollen nun ca. 10 Minuten lang spazieren gehen oder sich zusammensetzen. Während dieser Zeit interviewen sie sich. Nach Ablauf der Zeit kommen alle Paare wieder im Plenum zusammen und stellen sich einander der Gruppe vor. Je größer die Gruppe ist, desto wichtiger ist ein zeitliches Limit! Empfehlung: „Elevator Pitch“. Jede Person hat maximal eine Minute für die Vorstellung Zeit.
Beispielfragen für die Partnerinterviews: Name, Alter, Geschwister, schulischer und beruflicher Werdegang, Wohnort, Geburtsort, Freizeitgestaltung, Eigenschaften (positiv und negativ), Eltern, Erwartungen an die Gruppe, Wünsche an den Lehrgang etc., Wünsche an die Freizeit, Hobbys, Interessen, Lieblingssport, -tier, -essen, -farbe,…
Variationen:
- Die Schüler*innen stellen zwei Wahrheiten und eine Lüge vor. Die anderen sollen erraten, welche Aussage nicht stimmt (siehe Spiel: 2 Wahrheiten, 1 Lüge).
- In den 2er-Gruppen malt jede*r ein Porträt von seinem Gegenüber. Dabei gibt es folgende Regeln:
- Man darf nicht auf das eigene Blatt schauen.
- Man darf den Stift nicht absetzen.
- Man hat nur eine Minute Zeit.
- Das Porträt bleibt bis zur Vorstellung geheim.
Spinnennetz
Dauer:
ca. 10 bis 15 Minuten
Material:
verschiedene Wollknäule
Spielbeschreibung:
Alle Teammitglieder stehen oder sitzen im Kreis. Die erste Person nimmt das Wollknäuel und hält es am Ende (Faden) fest, wirft es zu einer Person und nennt laut dessen Namen. Die Person fängt die Wolle, hält am Faden fest, nennt einen neuen Namen und wirft es dieser Person zu. So entsteht ein Netz in der Mitte der Gruppe. Haben alle Teammitglieder ein Stück Wolle in der Hand, wird das Netz wieder abgespannt, indem die Wolle der Person, von der man sie in der ersten Runde erhalten hat, zuwirft und deren Namen nennt. Dies geht so lange, bis das Netz komplett abgearbeitet ist.
Was wäre, wenn…
Dauer:
ca. 15 bis 30 Minuten
Material:
Stifte, Papier
Spielbeschreibung:
Die Teamleitung nennt den Satz mit dem Beispiel: „Was wäre, wenn ich bei ‚Wer wird Millionär‘ eine Millionen Euro gewinnen würde?“. Alle Gruppenmitglieder schreiben nun ihre Antworten auf. Anschließend werden alle Zettel eingesammelt, gemischt und verteilt. Nach der Reihe beginnt die erste Person und liest den gezogenen Zettel vor. Sie hat drei Versuche zu erraten, wer den Satz geschrieben hat. Danach können Fragen gestellt werden.
Beispielsätze:
- Was wäre, wenn ich ein Tier wäre?
- Was wäre, wenn ich ein Promi wäre?
- Was wäre, wenn ich eine Landschaft wäre?
Variationen:
Die ausgefüllten Zettel werden von der Spielleitung eingesammelt, gemischt und vorgelesen. Die Gruppe muss nun erraten, wer die Antwort gegeben hat.
Ich bin die einzige Person im Raum, die…
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
ggf. Stühle
Spielbeschreibung:
Die Gruppe setzt sich in einen Kreis. Eine Person stellt sich in die Mitte und beginnt. Sie sagt: „Ich bin die einzige Person im Raum, die … .“ Sie sagt etwas, von dem sie denkt, dass sie die einzige ist, die das kann oder hat. Beispiel: „Ich bin die einzige Person im Raum, die Geige spielt.“ Wenn sie wirklich die einzige ist, darf sie sich wieder hinsetzen und die nächste Person ist an der Reihe. Insgesamt hat jede Person drei Versuche, um etwas zu finden, was sie besonders macht.
Gruppenschätzen
Dauer:
ca. 15 Minuten
Material:
Tafel, Stift, ggf. Stühle
Spielbeschreibung:
Die Gruppe wird in Kleingruppen aufgeteilt. Die Kleingruppen denken sich einen Gruppennamen aus. Nun stellt die Spielleitung nacheinander drei Schätzfragen:
- Wie viele unterschiedliche Sprachen werden insgesamt von allen Teilnehmer*innen gesprochen?
- Wie viele Haustiere haben alle Teilnehmer*innen gemeinsam?
- Wie viele Fahrräder haben alle Teilnehmer*innen gemeinsam?
Nach etwa 5 Minuten gibt jedes Team eine Antwort auf die jeweilige Frage. Die Antworten werden von der Spielleitung an der Tafel in Tabellenform notiert.
Anschließend findet die Auswertung statt. Hierfür fragt die Spielleitung die komplette Gruppe. Die einzelnen Spieler*innen melden sich und werden durchgezählt. Die Kleingruppe, die mit ihrer Schätzung am nächsten an der tatsächlichen Anzahl liegt, bekommt 3 Punkte, am zweitnächsten 2 Punkte und am drittnächsten 1 Punkt. Welches Team hat die meisten Punkte?
Varianten:
Es können andere Fragen genutzt werden:
- Wie viele Kinder haben die Teilnehmer*innen?
- Wie alt sind alle Teilnehmer*innen gemeinsam?
- Wie viele der Teilnehmer*innen sind Rechtshänder?
- Würden alle ihre Geschwister mitbringen, wie viele Personen wären hier im Raum?
Schlüsselbund
Dauer:
ca. 10 bis 30 Minuten
Material:
Schlüsselbund von allen Personen, ggf. Stühle
Spielbeschreibung:
Die Gruppe steht oder sitzt im Kreis. Nacheinander zeigen die Teilnehmer*innen ihren Schlüsselbund (mit Accessoires). Hierbei erzählen sie über ihren Schlüsselbund. Die Mitglieder geben dabei viel über sich preis, ohne dass es ihnen vorher so bewusst war. Die Gruppe erfährt beispielsweise, wer Fahrrad fährt, was sich im Kellerraum befindet, wer schusselig ist und alte Schlüssel nicht mehr zuordnen kann oder was es sonst mit den Schlüsselanhängern auf sich hat. Das Spiel eignet sich eher für kleinere Gruppen.
2 Wahrheiten, 1 Lüge
Dauer:
ca. 10 bis 30 Minuten
Material:
ggf. Stühle
Spielbeschreibung:
Alle Teilnehmer*innen überlegen sich drei persönliche Dinge, die sie über sich erzählen möchten, z. B. besondere Erlebnisse, ungewöhnliche Interessen oder Hobbys, originelle Eigenschaften etc. Zwei Fakten sollen dabei wahr und ein Fakt frei erfunden sein. Der Reihe nach tragen die Teilnehmer*innen vor. Die anderen aus der Gruppe dürfen raten und abstimmen, was davon gelogen ist. Das Ziel des Spiels ist es, etwas Besonderes über die anderen zu erfahren.
Varianten:
An einer Tafel wird notiert, welche Person am häufigsten die Lügen richtig erkannt hat.
Zipp! Zapp!
Dauer:
ca. 15 Minuten
Material:
ggf. Stühle
Spielbeschreibung:
Die Teilnehmer*innen stehen im Kreis und eine freiwillige Person steht in der Mitte. Wenn die Person in der Mitte auf jemanden zeigt und „Zipp“ sagt, dann muss diese Person blitzschnell den Namen der links benachbarten Person rufen. Sagt die Person in der Mitte hingegen „Zapp“, so antwortet die angesprochene Person mit dem Namen der rechts benachbarten Person. Auf „Zipp-Zapp“ wechseln alle Teammitglieder schnell die Plätze und die langsamste Person, die sich keinen Platz im Kreis sichern konnte, geht in die Mitte und führt fort. Wer falsch oder nicht innerhalb von drei Sekunden geantwortet hat, tauscht mit der Person in der Mitte den Platz und das Spiel geht weiter. Das Spiel eignet sich sehr gut bei Gruppen, die sich noch nicht so gut kennen, zum Lernen der Namen und lockert die Atmosphäre schnell auf.
Varianten:
Wer einen Fehler macht, muss z. B. fünf Kniebeugen machen.
Doppelkreis
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
Musikanlage
Spielbeschreibung:
Die Teilnehmer*innen bilden zwei Kreise, einen Außen- und einen Innenkreis, sodass sich immer zwei Personen aus beiden Kreisen anschauen. Sobald die Gruppenleitung die Musik abspielt, gehen beide Kreise in die entgegengesetzte Richtung. Stoppt die Musik, bleiben alle stehen und bilden jeweils mit der ihr gegenüberstehenden Person aus dem anderen Kreis ein Gesprächstandem. Die Spielleitung sagt: „Stellt euch einander kurz vor.“ Danach setzt die Musik zur nächsten Runde wieder ein. Per Zufall stehen sich immer andere Personen aus den beiden Kreisen gegenüber. Sind die Namen bekannt, können spezifische Fragethemen gestellt werden, wie Hobbys, Wohnort, Lieblingsessen etc.
Varianten:
Die Gruppe stellt sich in einer Gassen-Formation auf, sodass sich immer zwei Personen gegenüberstehen und ein Tandem bilden. Dann nennt die Spielleitung ein Thema (z. B. „Familie“, „Lebensmotto“, „Was macht dich aggressiv?“ etc.). Zu jedem Thema sollen sich alle Tandems zwei Minuten austauschen. Danach verschieben sich alle Gruppenmitglieder ein Stück nach rechts, sodass sich in der nächsten Runde zwei andere Personen gegenüberstehen und über ein neues Thema unterhalten.
Schneeballschlacht
Dauer:
ca. 10 bis 15 Minuten
Material:
Stifte, Papier, ggf. Stühle
Spielbeschreibung:
Zu Beginn schreiben alle drei Fakten über sich selbst auf einen Zettel. Die Aufgabe kann offengehalten werden oder die Gruppenleitung gibt drei Fragen vor (z. B. „Was ist der schönste Urlaubsort, an dem du jemals warst?“, „Was ist das Verrückteste, was du jemals gemacht hast?“, „Was bereust du in deinem Leben?“). Dann werden die Zettel zu „Schneebällen“ zusammengeknüllt. Auf Kommando der Gruppenleitung gibt es eine Minute lang eine „Schneeballschlacht“ mit den Zetteln. Ist die Minute vorbei, gibt es ein Signal und jede*r nimmt sich einen Zettel. Alle kommen wieder im Kreis zusammen und nach der Reihe dürfen alle erraten, welche Person hinter den drei Fakten steckt. Auch bei Gruppen, die sich schon länger kennen, ist es erstaunlich, wie viel alle noch über-einander erfahren können.
A oder B
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
ggf. Karte mit den Buchstaben „A“ und „B“
Spielbeschreibung:
Zuerst werden zwei Wände ausgewählt, die jeweils für zwei Antwortmöglichkeiten stehen. Die Teamleitung stellt nacheinander Fragen mit zwei vorgegebenen Antworten, zu denen sich alle Gruppenmitglieder positionieren sollen. Die Gruppenmitglieder sollen sich nonverbal auf die Seite begeben, die ihnen mehr zusagt. Dabei sollen sie sich gegenseitig beobachten.
Mögliche Fragen:
- Hund (A) oder Katze (B)?
- Kaffee (A) oder Tee (B)?
- Sommer (A) oder Winter (B)?
- Strand (A) oder Berge (B)?
- …
Reflexionsfragen können sein:
- Konnte jemand etwas Neues über ein paar Teammitglieder erfahren?
- Gab es für jemanden etwas sehr Überraschendes bzw. Unerwartetes?
Zufällige Vorstellung
Dauer:
ca. 10 bis 15 Minuten
Material:
Fragenkarten
Spielbeschreibung:
Insbesondere bei Kindern fällt es bei Vorstellungsrunden schwer, etwas über sich zu erzählen. Häufig wird das wiederholt, was der bzw. die Vorredner*in gesagt hat. Bei diesem Spiel zieht jede Person ein bis zwei Fragen aus einer Box und beantwortet diese. Neben den Zufallsfragen können auch „klassische Fragen“ vorangestellt werden:
- Wie heißt du?
- Wie alt bist du?
- Was sind deine Hobbys?
Mögliche Zusatzfragen:
- Was ist deine früheste Erinnerung in deinem Leben?
- Wo hast du schon überall Urlaub gemacht?
- Was ist deine Lieblingsfilmszene?
- Wie lautet dein Spitzname?
- Wo ist dein Lieblingsort?
- Was ist dein Lieblingsessen?
- Was ist deine Lieblingsmusik?
- Was macht dich aggressiv?
- Was ist das lauteste Geräusch, welches du jemals gehört hast?
- Was war das bisher ungewöhnlichste Erlebnis in deinem Leben?
- Was war das bisher schönste Erlebnis in deinem Leben?
- Mit welchem Promi würdest du am liebsten einen Tag tauschen?
- Wenn du einen Tag Millionär wärst, was würdest du gerne machen?
- Was macht dich besonders?
Wahrheit oder Pflicht
Dauer:
ca. 15 bis 45 Minuten
Material:
kein Material notwendig
Spielbeschreibung:
Die Gruppe sitzt im Kreis. Eine Person aus der Gruppe darf starten. Hierfür stellt sie einem anderen Gruppenmitglied die Frage „Wahrheit oder Pflicht?“. Die Person kann nun zwischen Wahrheit oder Pflicht auswählen. Das bedeutet, entweder auf eine Frage, mit der Wahrheit zu antworten oder eine Pflicht (auferlegte Aufgabe) zu erfüllen.
Beispiele für Fragen:
- Wohin würdest du dich jetzt am liebsten beamen lassen?
- Welches Tier wärst du gerne?
- Was für drei Dinge nimmst du mit auf eine einsame Insel?
Beispiele für Pflicht:
- Gib mir eine Kopfmassage!
- Hol mir ein Glas Orangensaft aus der Küche!
- Tanze eine Minute zum Lied x!
Varianten:
- Per Flaschendrehen wird nach Zufallsprinzip die nächste Person ausgewählt. Hier dreht man nach jeder Spielrunde die Flasche in der Mitte. Dort, wohin der Flaschenhals zeigt, sitzt die nächste Person, die an die Reihe kommt. Die Frage stellt die Person, die zuletzt an der Reihe war.
- Alle Spieler*innen haben einen Joker, den sie einmalig einsetzen können, falls sie die Aufgabe nicht erfüllen möchten.
Mein rechter Platz ist frei…
Dauer:
ca. 10 Minuten
Material:
Stühle
Spielbeschreibung:
Die Teilnehmer*innen sitzen im Kreis. Es ist ein Stuhl mehr vorhanden als die Anzahl der Spieler*innen. Die Person, die neben rechts dem leeren Stuhl sitzt, beginnt und sagt: „Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir die bzw. den … (Namen) herbei“. Nun steht die Person, die aufgerufen wurde, auf und begibt sich auf den leeren Stuhl. Die Person, die jetzt rechts neben dem neuen leeren Platz sitzt, ist als Nächstes an der Reihe.
Varianten:
- Die Person, die aufgerufen wurde, muss sich in einer bestimmten Art und Weise fortbewegen, z. B. wie ein Frosch etc. Die Anweisung lautet: „Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir die Lisa als Schlange herbei“.
- Alle Spieler*innen dürfen nur genau einmal den Platz wechseln. Somit müssen sich die Teilnehmer*innen merken, wer bereits herbeigerufen wurde.
- Einer Person werden die Augen verbunden. Sie steht in der Mitte und versucht, die Person, die aufgerufen wird, zu ticken. Schafft sie es, so ist die Person, die getickt wurde, in der Mitte.
Ich habe noch nie…
Dauer:
ca. 15 bis 30 Minuten
Material:
kein Material notwendig
Spielbeschreibung:
Die Gruppe sitzt im Kreis. Im Uhrzeigersinn beginnt eine Person einen Satz mit „Ich habe noch nie…“ oder „Ich bin noch nie…“. Beispiel: „Ich habe noch nie in einem Flugzeug gesessen.“ Alle Gruppenmitglieder, die von sich sagen können, dass sie schon einmal in einem Flugzeug gesessen haben, müssen eine (sportliche) Aufgabe erfüllen, z. B. 10 Kniebeuge machen. Dann geht es mit der nächsten Person im Uhrzeigersinn weiter. Selbstverständlich muss bei dem Spiel die Wahrheit gesagt werden und verrückte Sätze, wie „Ich habe noch nie einen Löwen gefüttert“ sind nicht erlaubt.
Varianten:
- Es werden Karten mit verschiedenen Aussagen vorbereitet, die vorgelesen werden.
- Die Aussage lautet nicht „Ich habe noch nie…“, sondern „Ich habe schon einmal…“. Alle, die das Gesagte auch schon einmal gemacht haben, machen die Aufgabe.
- Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis. Alle, „die haben“, rutschen einen Platz weiter nach links und setzen sich ggf. auf den Schoß der Nachbarin bzw. des Nachbarn. Man darf jedoch nur dann nach links weiter rutschen, wenn man ganz oben sitzt. Wer zuerst eine komplette Runde schafft, gewinnt das Spiel.
MysteryFire
29. Juni 2023 @ 23:57
So viele tolle Kennenlernspiele, vielen Dank für die wunderbare Sammlung. Die meisten waren neu für mich, die Varianten der bekannten Spiele gefallen mir sehr.
Max
14. Juli 2023 @ 0:56
Super Spiele, teilweise sehr witzig und alle sehr interessant. Ich werde einige diese Spiele definitiv mit auf Kinderfreizeit mitnehmen und ausprobieren!
Vielen Dank!
Katarina
17. August 2023 @ 13:05
Das ist ja eine tolle Auswahl an Spielen, vielen Dank dafür, davon kann ich sicher das ein oder andere sehr gut nutzen!
Jennifer Pawelec
3. September 2023 @ 9:27
Eine wirklich schöne Auswahl an Kennenlernspielen 🙂 Vielen Dank
Eva
19. Januar 2024 @ 23:59
Richtig coole Spiele, die ich zur Sommerfreizeit mitnehmen werde. Danke für diese Sammlung. Vorallem sehr ausgefallen und neu!
Funda
13. Mai 2024 @ 22:48
Super, vielen Dank!
Faultier
16. Mai 2024 @ 18:36
Fantastische und vielfältige Auswahl!
Bärbel
6. Juni 2024 @ 18:21
Danke für die tollen Ideen!
Ich nehme einige davon mit auf unser Zeltlager und probiere sie da aus!
Beda
6. August 2024 @ 16:36
Vielen Dank für die schöne Zusammenstellung.
Ich schätze es sehr, diese Inputs einfach so gratis ohne Werbebelästigung zu erhalten. So erfreulich, dass es das noch gibt – Ideen und Wissen einfach miteinander teilen.