Atomspiel: Regeln + 7 schöne Varianten für den Sportunterricht
Das Atomspiel (auch „Molekülspiel“) ist ein Klassiker unter den kleinen Spielen und kann sowohl zur Erwärmung, zum Kennenlernen als auch zur Gruppeneinteilung im Sportunterricht etc. genutzt werden. Es kann bereits mit Kindern in der Grundschule gespielt werden, eignet sich aber auch in höheren Jahrgangsstufen. Die Dauer des Spiels kann individuell bestimmt werden.
Spielanleitung / Regeln
Alle Spieler*innen („Atome“) laufen zur Musik kreuz und quer über das Spielfeld. Nach einiger Zeit stoppt die Spielleitung die Musik und ruft eine Anzahl von Atomen, beispielsweise „4 Atome!“. Nun versuchen sich die Spieler*innen so schnell wie möglich in der Anzahl, die die Spielleitung gerufen hat, zu verbinden. Das heißt, dass sich in diesem Fall immer 4 Spieler*innen gruppenweise aufstellen und an den Händen fassen.
In aller Regel bleiben dann einige Mitspieler*innen übrig, da sie zu wenige sind, um ein Atom in der gerufenen Größe zu bilden. Diese Spieler*innen scheiden aus. Anschließend wird die Musik fortgesetzt und eine neue Runde beginnt. Nach einigen Runden sind nur noch wenige Spieler*innen auf dem Feld und das Spiel ist beendet.
Varianten
Nachfolgend werden verschiedene Spielvarianten aufgezeigt, um das klassische Spiel noch abwechslungsreicher zu gestalten. Die einzelnen Varianten können auch kombiniert werden.
Atomspiel ohne ausscheiden
Bei dieser Variante wird das klassische Atomspiel gespielt, die Spieler*innen scheiden allerdings nicht aus, wenn sie nicht rechtzeitig eine „Atom-Gruppe“ finden, der sie sich anschließen können. Stattdessen machen sie eine kleine Zusatzaufgabe, beispielsweise 10-mal den „Hampelmann“ oder 5 Liegestütze. Anschließend dürfen sie wieder mitspielen.
Atomspiel mit Zusatzaufgaben (Twister-Atomspiel)
Beim „Atomspiel mit Zusatzaufgaben“ ruft die Spielleitung nicht nur eine Anzahl, sondern hält zusätzlich eine Aufgabenkarte hoch. Die Spieler*innen finden sich schnellstmöglich in Gruppen zusammen und versuchen die Aufgabe zu erfüllen. Folgendes Beispiel zeigt, wie eine Aufgabe aussehen kann:
Weitere Aufgabenkarten zu dieser Variante findest du hier:
Die Schüler*innen einer Gruppe müssen sich also so absprechen und aufstellen, dass immer nur bestimmte Körperteile (Hände, Füße, Kopf, Ellenbogen, Knie etc.) den Boden berühren. Dabei müssen sich die einzelnen Gruppenmitglieder*innen berühren und die Stellung mindestens 10 Sekunden aufrecht erhalten, sodass die Spielleitung schauen kann, ob die Aufgabe erfüllt wurde. Haben alle Gruppen die Aufgabe erfüllen können, beginnt die nächste Runde.
Die Karten sind nicht unbedingt notwendig, vereinfachen aber die Durchführung, da die Kinder und Jugendlichen direkt wissen, was sie machen sollen.
Atomspiel mit Prellen und Dribbeln
Die Spieler*innen laufen nicht nur durch die Sporthalle bzw. übers Spielfeld, sondern prellen oder dribbeln dabei einen Ball. Wichtig ist, dass sich die Spieler*innen nur eine Gruppe zuordnen können, wenn sie den Ball am Fuß oder in der Hand haben. Sie sollten den Ball also nicht verlieren.
Molekülspiel mit Gemeinsamkeiten
Anders als beim klassischen Atomspiel ruft die Spielleitung hier keine Anzahl in den Raum, sondern ein bestimmtes Merkmal, wie beispielsweise „Augenfarbe“, „Schuhgröße“, „Sockenfarbe“ oder „Wohnort“. Alle Spieler*innen, die die gleiche Merkmalsausprägung haben, finden sich zusammen. Das bedeutet, dass sich z. B. alle Spieler*innen mit blauen Augen und alle Kinder bzw. Jugendlichen mit grünen Augen gruppieren. Falls eine Person übrig bleiben sollte, scheidet sie nicht aus und muss auch keine Zusatzaufgabe machen. Wenn alle Spieler*innen ihre Gruppe gefunden haben, beginnt eine neue Runde.
Atomspiel blind
Den Spieler*innen werden die Augen verbunden. Anschließend bewegen sie sich langsam zur Musik im Raum. Wenn die Musik stoppt, sollen sie sich in Kleingruppen zusammenfinden. Da sie nichts mehr sehen können, müssen sie sich anders verständigen. Schaffen sie es sich in Kleingruppen mit der vorgegebenen Anzahl zusammenzufinden? Bei dieser Variante sollte die Spielleitung darauf achten, dass keine Spieler*innen übrig bleiben. Bei 20 Spieler*innen können beispielsweise fünf 4er-Gruppen gebildet werden.
Atomspiel zum Kennenlernen
Wenn sich die Spieler*innen in Kleingruppen zusammenfinden, sollen sie sich nicht nur an den Händen fassen, sondern über eine Frage austauschen oder sich vorstellen. Mögliche Themen sind beispielsweise „Hobbys“, „Lieblingsessen“, „Lieblingslieder“ etc.
Darstellendes Atomspiel
Die Kleingruppen sollen, nachdem sie sich zusammengefunden haben, etwas gemeinsam (am Boden) darstellen. Das können Buchstaben, Zahlen, Formen, Tiere etc. sein. So müssen sich die Spieler*innen absprechen und kreative Lösungen finden.